Künstliche Intelligenz: Vom Ursprung einer technologischen Revolution

Es scheint fast so, als sei sie eine Erfindung, die erst wenige Jahre zurückliegt. Dabei prägten Wissenschaftler den Begriff Künstliche Intelligenz bereits vor Jahrzehnten. Sie stellten Fragen, die ihrer Zeit voraus waren, diskutierten, ob der menschliche Körper aufgrund der computertechnologischen Errungenschaften nicht überflüssig sei. Dabei ist bis heute ein Problem von Künstlicher Intelligenz ungelöst.

Mit der Bezeichnung Künstliche Intelligenz können immer mehr Menschen etwas anfangen. Denn anders als noch vor Jahren haben wir immer häufiger Berührungspunkte mit KI. Oftmals ganz selbstverständlich und ohne, dass wir uns viele Gedanken darüber machen. Doch was ist eigentlich die Ursprungsidee von Künstlicher Intelligenz? Wo kommt sie her und vor allem: Wo will die Technik mit uns hin?

Künstliche Intelligenz: Menschliche Eigenschaften als digitale Errungenschaften

Auf den Punkt gebracht ist Künstliche Intelligenz der Versuch, menschliche Eigenschaften beziehungsweise Vorgehensweisen auf den Computer zu übertragen. Insbesondere das Denken und Lernen. Das Ziel dabei: Intelligente Technologien entwickeln, die Prozesse eigenständig ohne menschliches Eingreifen erledigen. Der Vorteil: Es muss nicht erst für jede Problemstellung eine eigene Anwendung programmiert werden. Stattdessen können KI-Systeme selbst Lösungen finden.

Die Entwicklung von KI auf Basis unseres Gehirns

Die KI-Forschung ist auch deshalb so interessant, weil sie eng mit Untersuchungen am menschlichen Gehirn einhergeht. Dieses hochkomplexe Organ haben wir nämlich bei allem Fortschritt längst noch nicht in seiner Ganzheit verstanden. Warum diese beiden Forschungsfelder so eng miteinander verknüpft sind? Weil es bei KI darum geht, die Funktionen unseres Gehirns nachzubauen, sie zu imitieren.

Das erste KI-Programm der Welt

Kaum vorstellbar ist heute, dass der Begriff Künstliche Intelligenz bereits vor etlichen Jahren, nämlich 1956, aufkam. Damals trafen sich Wissenschaftler zu einer Konferenz am Dartmouth College im US-Bundesstaat New Hampshire. Die Teilnehmer waren der Meinung, dass Maschinen bestimmte Teile von menschlicher Intelligenz nachmachen können. Während des Treffens gelang es ihnen, das erste KI-Programm der Welt zu schreiben. Eine Anwendung, die in der Lage war, mathematische Lehrsätze zu beweisen.  

Nervenzellen und ihre Kommunikation digital nachbauen

Den Wissenschaftlern war bereits damals klar, dass dies nur der Anfang ist. Sie dachten bereits weiter. So stand auf der Konferenz etwa die Frage im Mittelpunkt, wie es gelingen könne, Computer dazu zu bringen, ein menschliches Gehirn zu simulieren. Es ging um Nervenzellen, wie sie miteinander kommunizieren und wie eine Nachbildung gelingen kann. Die Teilnehmer befassten sich auch mit kreativen Prozessen und wie Computer intuitiv Antworten auf zufällige Ereignisse finden könnten.

Science-Fiktion-Szenarien in den 1980er-Jahren

Wirklich belastbare Ergebnisse in der KI-Forschung gab es aber erst in den 1980er-Jahren. Mikrochips stellten die Computerwelt auf den Kopf und trugen dazu bei, dass sich die Computertechnik rasant weiterentwickelte. Doch manche Gedankenspiele der KI-Forscher verließen ethische Bahnen. Es gab Szenarien von künstlichen Menschen. Einige Entwickler waren angetan von der Idee, das Gehirn in ein Speichermedium zu übertragen und so den menschlichen Körper zu überwinden.

KI-Forschung: Kritische Stimmen mahnen Zurückhaltung an

Zu dieser Zeit kamen auch Stimmen auf, die den Entwicklungseifer und die Gedankenspiele der KI-Community kritisch sahen. Sie wiesen darauf hin, dass der Mensch in seiner Einzigartigkeit nicht an den Rand gedrängt werden dürfe. Er sei kein „wertloses“ Geschöpf, das von den Errungenschaften der Computertechnologie einfach aussortiert werden könne.

Cloud-Computing als Game-Changer

Seit den 2010er-Jahren nimmt Künstliche Intelligenz einen immer größeren Platz in Computeranwendungen ein. Durch Cloud-Computing, dem Bereitstellen von schier unbegrenzten IT-Ressourcen, war es nun möglich Sprache und Muster in großen Datenaufkommen verlässlich zu erkennen. Für viele Menschen sind Sprachassistenten aus dem Alltag mittlerweile nicht mehr wegzudenken.

Menschliche Basisattribute sind nicht simulierbar

Für die Digitalisierung der Gesellschaft und natürlich auch der Arbeitswelt ist KI unverzichtbar geworden. Ungelöst ist dagegen die Aufgabe, aus künstlicher Intelligenz natürliche Intelligenz zu machen. Denn für den gesunden Menschenverstand, Moralvorstellungen und ethische Grundprinzipien gilt weiterhin: Computertechnologien sind nicht in der Lage, diese menschlichen Basisattribute überzeugend und nachhaltig zu simulieren.

 

Quellen:

www.wfb-bremen.de/de/page/stories/digitalisierung-industrie40/was-ist-kuenstliche-intelligenz-definition-ki

www.deutschlandfunk.de/vor-65-jahren-die-dartmouth-konferenz-geburtsstunde-des-100.html

www.bosch.com/de/stories/geschichte-der-kuenstlichen-intelligenz/