Sportverletzungen – Vorbeugung & Erste Hilfe

Sport ist gesund! Sport macht Spaß! Sport hält fit! Sport ist Freizeitbeschäftigung Nummer eins! Sich regelmäßig zu bewegen hat bekanntermaßen unzählige Vorteile. Allerdings nur, wenn man das Ganze richtig angeht. Denn Sport bedeutet auch Risiko und zwar dann wenn einige grundlegende Dinge missachtet werden. Die Folgen sind nicht selten böse Sportverletzungen. Kennt man jedoch ihre Ursachen, kann man ihnen leicht aus dem Weg gehen.

Prellungen, Zerrungen, Verstauchungen – typische Sportverletzungen, die eins gemeinsam haben: Sie sind in der Regel vermeidbar. Zumindest wenn man sich die Ursachen anschaut, die direkt vom Sportler abhängig sind. Dazu gehören beispielsweise eine schlechte Vorbereitung, unzureichendes oder gar kein Aufwärmen, eine schlechte Kondition, zu kurze Erholungsphasen, eine mangelhafte Technik, Übermotivation oder Aggressivität, Infekte, Medikamenteneinfluss und eine ungesunde Ernährung. Dreht man das Ganze nun einmal um die eigene Achse, hat man schnell raus, was zu tun ist, um diese Gründe für Verletzungen zu vermeiden.

Aufwärm-Übungen und Stretching vor dem Training gehören dabei selbstverständlich zum Pflichtprogramm. Daneben sollte jeder Sportler sein Training so gestalten, dass es optimal auf seine körperlichen Bedingungen zugeschnitten ist. Nur ein gezieltes, auf den Zustand des Sportlers abgestimmtes Training führt letztendlich auch zur Verbesserung der Fitness, Kondition und/oder Koordination und beugt Verletzungen vor. Auch wer gerade eine Krankheit hinter sich hat, sollte es langsam angehen. Ein intensives Training, bevor man wieder komplett gesund ist, wirft eher zurück, als dass es zur Verbesserung führt. Durch die Krankheit ist der Körper geschwächt. Ignoriert man diese Tatsache sind Sportverletzungen geradezu vorprogrammiert. Beherzigt man diese grundlegenden Dinge dagegen, kann man unnötigen Risiken vorbeugen.

 

Exogene Verletzungen

Allerdings wären da noch die vom Sportler unabhängigen Ursachen. Das können Mängel bei der Ausrüstung sein, Mängel an den Sportgeräten oder an der Sportstätte. Auch das Wetter z.B. Kälte, Nässe, Frost gehören in diese Kategorie, genauso wie Unzulänglichkeiten der Gegner, bspw. Fouls und Fehler des Sportpartners. Darüber hinaus können ebenso organisatorische Mängel zu Sportverletzungen führen. Seine Ausrüstung und Sportgeräte kann man natürlich kontrollieren und anpassen. Schwieriger sieht es aus, wenn man vom Wetter oder einem Sportpartner abhängig ist.

 

Erste Hilfe in Großbuchstaben

Zur Erstversorgung von Prellungen, Zerrungen und Bänderverletzungen gibt es vier große Buchstaben, deren Bedeutung jeder Sportler kennen sollte: PECH. Sie stehen für Pause bzw. Ruhigstellung, Eis in Form einer Kälteanwendung, Compression, also einen Druckverband und Hochlagerung. Diese Sofortmaßnahmen verhindern nach einer Verletzung Schwellungen und Hämatome und tragen zur Schmerzlinderung bei. Dafür sollten Sporttreibende möglichst eine Erste-Hilfe-Ausrüstung griffbereit haben. Die ersten Minuten sind oft entscheidend.

Daneben ist es ratsam, wenn der Sportler über die Erstversorgung bei einem Knochenbruch Bescheid weiß. In aller Kürze: Den verletzten Körperteil möglichst nicht bewegen und ab zum Arzt.
Bei offenen Wunden bedarf es einer sorgfältigen Wundversorgung, um Infektionen zu vermeiden.
Generell ist es ratsam einen Erste-Hilfe- Kurs zu besuchen, um entscheiden zu können, welche Verletzungen vor Ort verarztet werden können und wann ein Arzt ran muss.

 

Aktivität versus Inaktivität

Trotz des Risikos sich zu verletzen, ist Sport zu treiben nach wie vor besser, als sich nicht zu bewegen. Denn Inaktivität stellt ein wesentlich größeres Problem dar. Laut aktuellen WHO-Zahlen sterben pro Jahr 3,2 Millionen Menschen aufgrund von körperlicher Inaktivität. Schaut man sich die andere Seite an, kommt auf 100.000 Sportler ein Todesfall im Jahr. Das ergibt die Statistik einer deutschen Sportversicherung. Dabei ist in mehr als 70 Prozent dieser Fälle jedoch kein Unfall die Ursache, sondern eine Herz-Kreislauf-Komplikation.